Zum dritten Mal in Serie wollen wir unseren kantonalen Meistertitel in der Kategorie Mixed verteidigen – und dieses Jahr stellte sich uns sogar mutig eine weitere Mixed Truppe aus Scherz entgegen.
2 Mannschaften in unserer Kategorie Mixed reichen natürlich nicht aus, ein ganzes Turnier mit Vorrunde und Finalspielen zu bestreiten – wir spielen wieder gegen die Männer.
Im ersten Match gegen die Mannen aus Rupperswil halten wir gut mit, ja, wir gehen sogar in Führung. Euphorisch stürzen wir uns Richtung gegnerisches Tor – da mag es doch sein, dass wir darob unsere Verteidigung etwas vernachlässigen. Knapp mit einem Tor Unterschied verlieren wir unseren ersten Match.
Bereits im zweiten Match geht es um alles – wir stehen der Mixed Mannschaft aus Scherz gegenüber, verlieren gilt nicht! Mit einem weiblichen Torhüter haben wir gegenüber den beiden Scherzer Frauen auf dem Feld einen leichten Vorteil. 2 Frauen müssen in einer Mixed Mannschaft immer spielen. Trotzdem rennen wir umher wie verrückt – und ihr Torhüter pariert so manchen unserer Schüsse gekonnt.
Aber – wir gewinnen! Mit 2 Toren Unterschied sind wir stolz und machen uns bereit auf das Finalspiel, natürlich wieder gegen die Scherzer, jetzt jedoch bestärkt und zuversichtlich durch unseren Sieg.
Vorher gilt es jedoch gegen die Truppen aus Küttigen und Stetten einen möglichst guten Eindruck zu hinterlassen. Gegen Küttigen – den späteren Sieger bei den Männern - haben wir keine Chance. Spielerisch kommen wir nur schon mit Schauen kaum nach und dann schiessen diese auch noch aus allen Lagen und mit einer Wucht, dass man (und Frau) sich zweimal überlegt, ob wir wirklich todesmutig den Ball abblocken wollen.....wir tun es trotzdem und tragen viele blaue – und später gelbe werdende – Flecken davon.
Gegen Stetten ist der Unterschied nicht gar so augenfällig, jedoch auch dieses Spiel müssen wir verloren geben.
Im Final stehen wir – welch Überraschung – tatsächlich der Turnerriege Scherz gegenüber. Es geht in diesem Spiel um den ersten und zweiten Rang – also los! Denken wir und stürmen los. Zu unserer Verwunderung steht nun aber auch bei ihnen ein weiblicher Torhüter im Tor, und somit zwei Mannen auf dem Feld – das Spiel wird somit ausgeglichen und umkämpft. Zweimal holen wir einen Rückstand auf. Am Schluss steht es wirklich unentschieden – ein Penaltyschiessen muss über den Sieg entscheiden. Unsere Goali-Frau gibt alles, sie fährt Beine und Arme aus und wirft sich den Spielern furchtlos entgegen. Es zeigt Wirkung! Wir versenken 2 Penalty's – mehr oder weniger gekonnt (aber ist ja völlig egal). Die Scherzer scheitern zweimal an unserem Goali! So jubeln wir bereits nach 2 von 3 Penalty’s – geschafft, das wichtige der wichtigen Spiele ist gewonnen.
Bei der Siegerehrung werden wir mit einem Pokal geehrt, sogar ein Interview dürfen wir geben. Die „Reporterin“ wundert sich etwas, dass wir weder Meisterschaft noch sonstige Turniere spielen. In einem fröhlichen Interview kommen wir somit alle zum Schluss, dass wir gerne hier an den kantonalen Meisterschaften teilnehmen – so quasi, wenn es um die Wurst geht.
Uns hat es Spass gemacht – wer weiss, vielleicht treten wir nächstes Jahr wieder an um unseren kantonalen Meistertitel zu verteidigen.
Sibylle Rykart